Sammlung

Leben für die Sammlung

So wie andere Wirtschaftsbürger auch begann Weinhändler Franz Fromm Ende des 19. Jahrhunderts eine Privatsammlung zusammenzutragen. Neben seiner persönlichen Freude an den Dingen diente ihm seine Sammlung zu repräsentativen Zwecken. Auf elegante Weise stellte er seinen Kunstsinn und seinen Reichtum zur Schau. Vor allem auf seinen vielen Reisen, aber auch in Meran machte er sich auf die Jagd nach Antiquitäten.

In der Sommerfrische in Camprodon (ca. 1910)
In der Sommerfrische in Camprodon (ca. 1910)

Die Sammlung des gebürtigen Preußen Fromm ist stark durch den Historismus geprägt. Typisch für solche Sammlungen sind eine Hinwendung zu alter Kunst, eine Mischung verschiedener historischer Stile und eine Zusammensetzung aus Kunst und Kunstgewerbe. Fromms Sammlung umfasst u.a. Kabinettschränke und andere wertvolle Möbel, Miniaturgemälde und Ölgemälde mit Stillleben, Schlachtenszenen oder religiösen Motiven, sakrale Skulpturen und Asiatika, wertvolle Stoffe und Tabakdosen.  

Im Salon von Schloss Rametz inmitten der repräsentativen Sammlung (1912)
Im Salon von Schloss Rametz inmitten der repräsentativen Sammlung (1913)

Moderne Stücke sind vor allem durch persönlichen Kontakt in die Sammlung gelangt. So bilden die Kunstwerke der deutschen Malerin Ellen Tornquist (1871-1944), mit der Familie Fromm befreundet war, einen Höhepunkt der Sammlung des Hausmuseums „Villa Freischütz“. In der Sammlung befindet sich auch ein umfänglicher Bestand des deutschen Malers Georg Greve-Lindau (1876-1963), den Fromms Tochter Zoila (1892-1982) heiratete.

Georg Greve-Lindau (ca. 1935)
Georg Greve-Lindau (ca. 1935)


Leben mit der Sammlung

Die Geschichte der Familie Fromm ist untrennbar mit der Sammlung verwoben. Fromms Kinder und auch die jahrzehntelang in der Familie lebenden Gouvernanten nahmen lebhaft Anteil an der Sammelleidenschaft des Familienoberhaupts und sammelten zum Teil selber. Außerdem waren die geliebten Sammlerstücke gleichzeitig Gegenstände des täglichen Gebrauchs.

Paula Litzinger in der Villa Freischütz (ca. 1935)
Paula Litzinger in der Villa Freischütz (ca. 1935)

Die Bewohner und Bewohnerinnen der Villa Freischütz lebten und wohnten mit den schönen, interessanten und in manchen Fällen aus heutiger Sicht skurrilen Dingen. Familie Fromm und ihre Angestellten lebten damals schon in einem Museum – aber es war ein lebendiges Museum, in dem gegessen und musiziert, gestritten und gelacht wurde.

Das möchten wir Ihnen zeigen – davon wollen wir Ihnen erzählen: herzlich willkommen!

In der Villa Freischütz wird gefeiert (ca. 1930)
In der Villa Freischütz wird gefeiert (ca. 1930)