Bisher ist bei unseren Recherchen nur ein einziges Foto aufgetaucht, das Ellen Tornquist im Kreise der Familie Fromm zeigt. Aber was für ein Foto!
Anlass für diese prächtige Aufnahme war die Kommunion von Franz Fromms jüngstem Sohn, Paco im Jahr 1913. Dieser sitzt neben dem Pater und trägt am Revers sein Kommunionssträußchen.
Im Zentrum des Bildes aber sitzt das Familienoberhaupt Franz Fromm – und gleich zu seiner Rechten Ellen Tornquist. Wir konnten sie dank der Fotos identifizieren, die uns ihre Urgroßnichte Jördis Tornquist freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Dieses Bild zeigt Ellen Tornquist 1899 bei der Taufe ihres Patenkindes Alexander Robert Tornquist.
Das wahrhaftig Aufsehenerregende aber sitzt auf der Photographie des Salons auf Schloss Rametz nicht auf den Stühlen – es hängt an den Wänden. Rechts über der Tür hängt ein Gemälde von Georg Greve-Lindau, der später Fromms Tochter Zoila heiraten sollte. Gleich links neben der Tür, über dem Kabinettschrank, ist das Anthonis van Dyck zugeschriebene Porträt des Kardinalinfanten Ferdinand von Spanien und Portugal zu sehen. Die beiden großen Landschaftsbilder sind von Ellen Tornquist. Alle Gemälde haben sich wundersamer Weise erhalten, und Sie können sie alle in unserer Dauerausstellung anschauen.
Ellen Tornquist machte sich vor allem als Landschaftsmalerin einen Namen und Berge waren dabei ihr liebstes Sujet. In Meran hatte sie dafür einen idealen Lebens- und Arbeitsort gefunden. Oder vielleicht andersherum, vielleicht ist sie auch erst durch ihre Meraner Jahre „auf den Berg gekommen“.