Geschichte

Franz Fromm: Der Sammler

1905 kam der in Preußen geborene und in Barcelona lebende Weinhändler Franz Fromm (1854-1941) aus gesundheitlichen Gründen das erste Mal nach Meran. Seine Frau Luisa Hilliger (1865-1904) war ein Jahr zuvor gestorben und so verbrachte er mit seinen vier Kindern die Wintersaison in der Kurstadt. Es gefiel der Familie in der weltoffenen Stadt an der Passer so gut, dass sie Winter für Winter wiederkam – und schließlich für immer blieb.  

Familie Fromm vor ihrer Villa in Barcelona (ca. 1902)
Familie Fromm vor ihrer Villa in Barcelona (ca. 1902)

In den ersten siebzehn Jahren zog Familie Fromm gemeinsam mit den Gouvernanten Paula Litzinger (1892-1939) und Zora Vipauc (1884-1966) und wechselnden Dienstboten von Villa zu Villa und Schloss zu Schloss. 1921 schließlich kaufte Franz Fromm die im Heimatstil erbaute, in einem großen Park gelegene Villa Freischütz in Meran/Obermais. Hier fand er nicht nur für sich und seine Familie, sondern auch für seine liebevoll zusammengetragene Sammlung von Kunst und Kunstgewerbe ein bleibendes Zuhause.


Rosamaria Navarini: Die Museumsgründerin

Franz Fromm mit Enkelin Rosamaria Navarini (ca. 1930)
Franz Fromm mit Enkelin Rosamaria Navarini (ca. 1930)

Der Enkelin von Franz Fromm, Rosamaria Navarini (1926-2013), ist es zu verdanken, dass die Sammlung bewahrt wurde. Fast ihr ganzes Leben lang wohnte sie selber in der Villa Freischütz. Sie verfügte in ihrem Testament, die Schätze ihres Großvaters sollten in einem Museum in der Villa Freischütz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zu diesem Zweck gründete sie die Stiftung Navarini-Ugarte. Seit 2013 arbeitet der Stiftungsrat daran, Rosamaria Navarinis Wunsch zu verwirklichen.

Im April 2019 war es endlich so weit: das Hausmuseum „Villa Freischütz“ öffnete seine Türen!